Unverhofft kommt oft – ein Zeppelin auf dem Weg nach Kona

Nachdem 2019 Marcel die Zeppelinfahne in Hawaii hochgehalten hat, reist nun wieder ein Zeppelin zur Ironman WM nach Kona. Manuel sichert sich überraschend das WM Ticket und darf im Oktober nach Hawaii fliegen.

Es folgt der ganz persönliche Racebericht von Manuel, nach seinem Überraschungscoup beim Ironman Frankfurt.

„Nachdem ich mich aufgrund der Pandemie 2021 dafür entschieden hatte, den Startplatz auf dieses Jahr zu verschieben, lief meine Vorbereitung 2022 aufgrund von Krankheit, Job und Familie eher mäßig. So entschied ich erst am Donnerstag vor dem Rennen die Startgebühr nicht verstreichen zu lassen! Kurzerhand organisierte ich einen Kurztrip über Helsinki nach Frankfurt und konnte mir am Samstag 30 min vor Ausgabeschluss den begehrten Rucksack und die Startunterlagen sichern.

Der Plan: Schwimmen und Radfahren als Trainingseinheit und kurz anlaufen. Im Anschluss danach entspannt in eine gute Vorbereitung für den Ironman Finnland Ende August. Die spontane Aufregung, ob man alles Nötige dabei hat, sowie ein wenig Zeitdruck sorgten für ein paar Anfängerfehler wie beispielsweise: 2 Nächte nur je 3h Schlaf, Gelflasche morgens in der Minibar stehen gelassen, Loch in der Scheibe beim Auspacken des Radkoffers und keine Kappe im Laufbeutel.

Trotz der nicht so perfekten Vorbereitung sprintete ich, zwar ohne Verpflegung am Rad, aber gut gelaunt um 6:35 Uhr in den Langener Waldsee. Schwimmen im sehr klaren 24,3 Grad warmen See lief mit Neopren überraschend gut. Nach 59 Minuten konnte ich mich dem Neoprenanzug entledigen. Dabei stellte sich heraus das mehr als einmal Training im Neo wohl nötig ist, um diesen ordentlich auszuziehen.

Der Wechsel zum Rad lief aber dann problemlos und die ersten 20 flachen km konnte ich bei Windstille ohne Probleme abspulen. Danach ging es auf einer neuen Radstrecke über knapp 1700 HM durch das Frankfurter Umland. An jeder Verpflegungsstation griff ich mir die Veranstalterverpflegung, was auch ohne Probleme funktionierte. Die zweite Runde wurde dann für den Nacken etwas schmerzhafter, aber nach 183km und 5:05h wechselte ich einmal die Kleidung in leichtere Laufbekleidung und stiefelte los zum Marathon um den Main. Der ursprüngliche Plan nur kurz anzulaufen, wurde schon nach 2km verworfen da die Beine anscheinend richtig gut waren. Der Ticker spuckte zumindest sehr schnelle Zeiten aus um die 4:15min/km die ersten 10km in 43min. Na klar – Anfängerfehler nach 20 Jahren Triathlon. Denn bei km 16 fingen dann leider die Probleme an. Hitze, Blasen und Erschöpfung sowie noch 26km standen dem Finish im Weg. Mental eine große Herausforderung die ich aber durch kleine Motivationstricks irgendwie gemeistert hat. Total erschöpft und nach einem 3:30h Marathon (9:44h), konnte ich im Römer dann über die Ziellinie laufen.  Das Sahnehäubchen über ein stressiges, aber tolles Wochenende gab es dann bei der Slotvergabe. Ich konnte mir einen von 60 Slots für den Ironman am 08. Oktober in Kona sichern. Jetzt sind noch 3 Monate Zeit sich richtig vorzubereiten und dort die Altersklasse M40 unsicher zu machen.“

Die Zeppeline grautulieren Manu ganz herzlich zu dieser grandiosen sportlichen Leistung und hoffen auf ein „cooles“ und erfolgreiches Rennen in Kona.

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Text: Manuel Fotos: Manuel